Die MC.200 "Saetta" (Blitz) war ein Tiefdecker in Ganzmetall-Schalenbauweise. Der Pilot saß über der Hinterkante des Tragwerks in einer hohen Kanzel, die ihm ein ausgezeichnetes Sichtfeld
bot.
Der luftgekühlte 14-Zylinder-Doppelsternmotor Fiat A.74 war mit 870 PS nicht gerade ein übermäßig leistungsstarkes Triebwerk, brachte die Saetta allerdings auf eine Höchstgeschwindigkeit von 502km/h
in 4520m Höhe.
Als Primärbewaffnung dienten zwei 12,7mm-MG, die so auf dem Flugzeugnasenrücken montiert waren, dass sie durch die Lücken der charakteristischen Zylinderkopfhauben feuerten. In Feldwerften wurden
später Modifikationen zur Beladung von bis zu 295kg Bombenlast durchgeführt.
Ihre Feuertaufe erhielt die MC.200 im September 1940, als die 6.Gruppo an ersten Luftoperationen gegen Malta teilnahm.
Mein Modell stellt eine Maschine der 362 Squadriglia, 22 Gruppo Autonomo dar, wie sie Anfang 1942 bei Krivoy Rog in der Sowjetunion zum Einsatz kam.
Eifersüchteleien innerhalb der italienischen Luftfahrzeugindustrie und die Kurzsichtigkeit der Militärführung verhinderten die nötige Bündelung der Kräfte auf ein gemeinsames Ziel hin, so dass
Italien im II. WK nur mittelmäßig schlagkräftige Jagdflugzeuge zur Verfügung standen.
Eine von wenigen Ausnahmen bildete die Macchi C.205, die sich durchaus mit Hurricane und Spitfire Mk. V und IX messen konnte. Allerdings war sie, bedingt durch ihre unzureichende Bewafnung, nicht in
der Lage eine ernsthafte Gefahr für alliierte Bomber zu werden.
Der Prototyp der "Veltro" (italienisch für Jagd- oder Windhund) war eine Weiterentwicklung der Macchi MC.202 Folgore, bei der ein importierter Motor vom Typ Daimler-Benz DB 605 A in eine Zelle der
MC.202 eingebaut wurde. Der Erstflug erfolgte am 19.04.1942. Der erste bekannte Einsatz erfolgte im Juli 1943 bei einem Angriff von Torpedobombern auf alliierte Seestreitkräfte vor Sizilien.
Als Standardbewaffnung verfügte die Veltro über zwei 12,7mm MGs im Bug, welche synchronisiert durch den Propellerkreis schossen und zwei 7,7mm MGs in den Tragflächen. Es wurden auch Versuche mit
stärkerer Bewaffnung (20mm MK, die durch sie Propellernabe schoss) durchgeführt und auch Jagdbombervarianten getestet.
Als Marschall Badoglio mit den Alliierten Frieden schloss, verfügte die Regia Aeronautica über 66 Veltro-Jäger, von denen aber nur sechs Maschinen alliierte Flugplätze erreichten, um unter der
mitkriegführenden italienischen Luftflotte (Aeronautica Cobelligerante Italiana) weiterzukämpfen. Die übrigen flogen auf Seiten der Achsenmächte in der Nationalrepublikanischen Luftwaffe (Aeronautica
Nazionale Repubblicana – ANR).
Da sich die Produktionsstätten der Veltro im Norden Italiens befanden, konnte nach dem Waffenstillstand die Produktion in kleinem Maßstab fortgesetzt werden, insgesamt entstanden 262 Veltros.
Neben Italien betrieben Deutschland, Kroatien uns Ägypten Veltros. Letzteres Land setzte sie u.a. im Kampf gegen Israel ein.
(Quellen: David Donald "Jäger des Zweiten Weltkrieges", Wikipedia)
Da die MC.200 Saetta aufgrund des schwachen Sternmotors leistungsmäßig nicht mehr dem Stand der Technik entsprach, wurde deren Zelle umkonstruiert, um den V-Motor Daimler-Benz DB 601 aufnehmen zu
können. Mit diesem bei Alfa Romeo in Lizenz gebauten modernen 12-Zylinder-Triebwerk erreichte die neue Maschine, die MC.202 „Folgore“ (Blitzschlag) genannt wurde, erheblich bessere Flugleistungen.
Die Höchstgeschwindigkeit wurde so auf 595 km/h, die Gipfelhöhe auf 11.000 m gesteigert; Engpässe bei der Motorenlieferung verzögerten jedoch die Fertigung und zwangen zur Weiterproduktion veralteter
Typen. Italien erreichte mit dem Flugzeug 1940 wieder den Anschluss an die Jagdflugzeugentwicklung in Europa, allerdings hielt Macchi an der schwachen Bewaffnung der MC.200 fest, so dass die
„Folgore“ im Vergleich zu allen modernen Jagdflugzeugen in Europa die geringste Feuerkraft hatte. Dennoch bewährte sich die MC.202 in den Luftkämpfen über Afrika und dem Mittelmeer.
Der Prototyp flog erstmals am 10. August 1940. Es wurden etwa 1150 MC.202 gebaut und ab 1941 eingesetzt. Dieses Muster wurde später zur besser motorisierten und bewaffneten Macchi MC.205 „Veltro“
(ital. für Jagd- oder Windhund) weiterentwickelt. (Quelle: Wikipedia)